FA Göppingen – SSV Dornbirn-Schoren 28:30 (11:15)
Ein ganz besonderer Gast aus Österreich gab am vergangenen Sonntag in der EWS-Arena seine Visitenkarte ab, spielen doch 9 Mädels ebenfalls in der Handballliga Austria U19 (ähnlich der A-Jugend-Bundesliga). Wir waren also gespannt, wollten aber den großen Favoriten so lange wie möglich ärgern.
Die Gäste führten nach dem ersten Angriff mit 0:1. Im Gegenzug konnten wir zum 1:1 ausgleichen. Das war auch das letzte Remis des Spiels. Die Vorarlbergerinnen erspielten sich durch ihre individuelle Klasse über 1:3, 4:6 und 7:9 ständig einen 2-Tore-Vorsprung. Die FA-Mädels zeigten flüssigen Angriffshandball und konnten so immer wieder einen Anschlusstreffer markieren. Doch zeigten wir in der Abwehr, dass wir im Verbund noch zu grün agieren. Den Gästen gelang es auch unter Bedrängnis noch den finalen Pass zum freien Mitspieler zu bringen, der dann entweder einnetzen konnte oder nur noch durch ein Foul daran gehindert werden konnte. Über 10:13 (21. Min) gingen wir mit einem 4-Tore-Rückstand mit 11:15 in die Kabine.
Nach der Halbzeitpause sahen die vielen Zuschauer immer noch B-Jugend-Handball auf hohem Niveau. Doch waren die Gäste in vielen Belangen ein paar % besser und konnten sich zwischenzeitlich sogar auf 6 Tore (15:21, 33. Min und 18:23, 36. Min) absetzen. Aber unsere Mädels gaben nicht auf und konnten in der 45. Min auf 25:28 verkürzen. Dies zwang den SSV-Trainer zu einer Auszeit, die prompt Wirkung zeigte. Die Gäste erhöhten nochmal ihren körperlichen Einsatz und beim 26:30 (46. Min) war das Spiel leider entschieden. Die FA-Trainer stellten die Abwehr um; dies zwang den Gegner zu Fehlern, durch die wir bis zur 49. Min auf 28:30 verkürzen konnten. In dieser Phase verweigerte uns der Schiedsrichter einen klaren Treffer, und da wir 20 sec. vor Schluss nochmals in Ballbesitz kamen, wäre der Ausgleich evtl. noch möglich gewesen.
Insgesamt haben die Gäste-Mädels aus Dornbirn einen verdienten Sieg eingefahren, waren sie doch individuell einen Tick besser.
Es spielten: H. Rinderknecht; S. Hagen, J. Engelhard, H. Glaser, J. Vollmer, T. Kurz, T. Yerlikaya, A-L. Fezer, K. Wieninger, S. Bilke, S. Wolff,
Bereits nächsten Samstag 22.10.2011, um 16.00 Uhr sind wir zu Gast in der Grauhalde in Schorndorf.
BERICHT AUS DORNBIRN
FA Göppingen : SSV Dornbirn Schoren - 28:30
Wieder einmal ein Doppelwochenende stand für die 14-15-jährigen Mädchen des SSV auf dem Programm. Nach einem klaren Sieg am Vortag, ging man auch gegen Frisch-Auf Göppingen in der Würtembergliga, wieder als Sieger vom Platz. Der Weg dahin erwies sich aber als steiniger als erwartet.
Die Gäste aus Vorarlberg sahen sich in der Anfangsphase spielerisch in Vorteil, standen defensiv sicher und konnten ihr gewohnt besonnenes Spiel aufziehen. Laura Nagel war es, die nach kurzer Zeit die SSV-Führung markierte und sich in der Folge zum Aktivposten im Schoren-Spiel aufschwang. Immer wieder konnte sie ihre Gegenspieler umkurven und mit hohem Einsatz vom linken Flügel einnetzen. Die Gastgeber erwiesen sich allerdings ebenso als spielstarke Mannschaft. Vor allem über die schnelle Mitte wussten sie immer wieder die nachlässig zurücklaufenden Dornbirnerinnen zu überrumpeln. Frisch-Auf blieb auf Tuchfühlung (2:3, 5:7), vor allem auch, weil sich die SSV-Mädels schwer taten, die agile Abwehr der Gastgeberinnen spielerisch zu knacken. Immer wieder verhinderten ungenaue Pässe oder inkonsequente Stoßbewegungen den Durchbruch zum Torkreis. Den Göppingerinnen gelang es mit guter Abwehrarbeit, die Halbpositionen des SSV fast gänzlich aus dem Spiel zu nehmen, sodass der Abschluss viel zu oft über die Außenpositionen gesucht wurde. Gott sei Dank hatte der SSV Schoren an diesem Tag gut aufgelegte Mittelspielerinnen in seinen Reihen. Sowohl Kimberly Pitscheider, als auch Sarah Gurschler machten beide ein klasse Spiel auf der Regieposition. Immer wieder suchten sie die 1-gegen-1-Situationen und setzten sich selbst kraftvoll durch oder ihre Kreisspielerinnen in Szene. Madita Willi und später Barbara Pramstaller wussten diese Vorlagen sicher zu nutzen. Bis zur Halbzeit konnte man vier Tore zwischen sich und den Gegner bringen (11:14).
Dieser Abstand hatte dann auch über weite Strecken des zweiten Durchgangs Bestand. Dem Schoren-Team gelang es nicht, sich weiter abzusetzen. Hierzu fehlte es vor allem am eigenen Laufspiel in der Offensive und an Konstanz in der Abwehr. Bis zum 15:21 konnte man sich den Gegner noch vom Leib halten. Diese kämpften allerdings verbissen um jeden Ball, während die SSV-Mädels fast schon gewohnt in der Schlussphase die Zügel schleifen ließen. Die offensive 3:2:1 stand zwar im Zentrum recht sicher, jedoch nicht auf den Außenpositionen. Frisch-Auf nutzte diese Unzulänglichkeiten eiskalt aus, kam immer wieder zu einfachen Flügeltreffern und somit wieder bis auf 3 Tore heran. (22:25). In der Offensive verließ man sich weiterhin zu sehr auf die individuellen Fähigkeiten von Sarah Gurschler und Kimberly Pitscheider, die auch weiterhin zuverlässig punkteten oder für Strafwürfe sorgten. Ein geordnetes Angriffspiel kam allerdings kaum noch auf. So verwaltete der SSV bis zum Schlusspfiff seinen Vorsprung und brachte den ersten Auswärtserfolg am Ende clever und ohne spielerisch zu glänzen über die Runden. Für die anstehenden Aufgaben sollte sich aber wieder ein gepflegtes laufintensives Offensivspiel und konsequente Abwehrarbeit über die gesamten 50 Spielminuten angewöhnt werden.
Für den SSV:
Bettina Thöni, Nina Siess, Fabienne Tomasini 6, Madita Willi 4, Franziska Meissner 1/1, Anna-Sophie Preg, Sarah Gurschler 6/3, Barbara Pramstaller 2, Kimberly Pitscheider 3/1, Laura Nagel 4, Veronika Posavec, Nina Gussnig 2, Anna Vetter 2;
Text: Karsten Knöfler